Allgemein
Allgemeinmedizinische Faktoren
13. Oktober 2011Neben den bereits genannten zahnmedizinischen Risikofaktoren gibt es auch noch einige allgemeinmedizinische Faktoren, die vor einer Implantation dringend berücksichtigt werden müssen.
Schwangerschaft:
Ist die Patientin schwanger, wird von einer Implantation abgeraten. Nicht nur, weil ein operativer Eingriff jeglicher Art eine zusätzliche Belastung ist, die nicht riskiert werden sollte. Sondern auch, weil vor dem Eingriff keine aussagekräftigen Röntgenbilder oder Tomographien gemacht werden können, da sie dem ungeborenen Kind schaden können.
“In der Schwangerschaft sollte keine Implantation durchgeführt werden”, meint auch Dr. Schindjalova. “Notwendige Behandlungen sind natürlich vorzunehmen, aber mit der Implantation kann man warten, bis das Kind auf der Welt ist.”
Außerdem ist während der Schwangerschaft von Anästhetika abzuraten. Allgemein könnte es zu unangenehmen Komplikationen kommen, die sowohl Mutter als auch ungeborenes Kind gefährden könnten.
Stoffwechselerkrankungen:
Liegen Stoffwechselerkrankungen vor, sollte vorher geprüft werden, ob eine Implantation ratsam ist. Diabetes beispielsweise kann negative Auswirkungen auf den oralen Bereich haben (Zusammenhang Diabetes und Parodontitis). Inwieweit diese auf eventuelle Implantate übergreifen, sollte ein erfahrener Implantologe in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt des Patienten ermitteln und entscheiden.
“Wichtig ist, dass sich die Ärzte untereinander absprechen, damit kein Risikofaktor – auch im allgemeinmedizinischen Bereich – übersehen wird”, meint Dr. Schindjalova. “Nur so kann die Behandlung optimal an den Patienten angepasst werden.” Beispielsweise benötigen Diabetiker während eines Eingriffs zusätzlich zu der durchgeführten Behandlung weitere Gabe ihres Insulins.
Für einen gut eingestellten Diabetiker stellt eine Implantation jedoch in den meisten Fällen kein Problem dar. Die Absprache zwischen den Ärzten und dem Patienten sollte aber auch dann erfolgen.
Weitere Stoffwechselerkrankungen, die Auswirkungen auf die Durchführung einer Implantation haben können, betreffen den Knochenstoffwechsel. Egal, ob es sich um Störungen des Knochenaufbaus handelt oder um Beeinträchtigungen der Struktur – der Patient sollte sich in jedem Fall mit seinem Hausarzt und seinem Implantologen über seine individuellen Möglichkeiten besprechen.
Lesen Sie morgen im abschließenden Teil unserer Reihe mehr zum Risiko Rauchen und zu den Maßnahmen, mit denen Risikofaktoren ausgeschlossen werden!