Knochenaufbau

Knochenaufbau: Die Basis für feste Zähne

19. Mai 2020

Knochenaufbau – oder Augmentation, klingt beim ersten Hören erst mal befremdlich für jeden Patienten, der bei einer Implantatversorgung mit diesem Behandlungsschritt konfrontiert wird. Im Rahmen unserer volldigitaliserten Behandlung ist es aber  nur einer kleiner Eingriff, der die Basis legt, um wieder alle Vorteile eines Lebens mit festen Zähnen zu genießen.

 

Was ist überhaupt ein Knochenaufbau und wann ist er nötig?

Bei Zahnverlust, der über einen längeren Zeitraum unbehandelt bleibt, bildet sich der Kieferknochen zurück. Der Kieferknochen ist vergleichbar mit Muskeln. Werden diese lange nicht trainiert, bauen sie sich ab. Ähnlich ist es auch mit den Kieferknochen. Bei Zahnverlust wird dieser oft über einen längeren Zeitraum nicht mehr belastet. Als Folge bildet sich der Kieferknochen immer weiter zurück.

Vergleichbar ist dieser Vorgang im Körper mit einem Astronauten, der sich über Monate in der Schwerelosigkeit im Weltall befindet. Der Körper benötigt keine Muskeln mehr und baut diese im zeitlichen Verlauf immer weiter ab, weil er es so aus der Evolution gelernt hat.

Bei Zahnverlust bekommt der Knochen keinen Druck mehr.  In einem Prozess, der sich über Jahre erstreckt baut der Körper den Knochen immer weiter ab. Der Knochenabbau setzt in der Regel nach drei Monaten ein. Aus diesem Grund ist dies auch der optimale Zeitpunkt für eine Implantatbehandlung.

 

Wie läuft ein Knochenaufbau ab?

Zu Beginn der Behandlung erstellen wir bei Dentaprime mit dem Volumentomographen ein 3D-Bild. So erhält der behandelnde Spezialist im Diagnosezentrum einen Überblick über die  Zahn- und Kiefersituation und kann prüfen, inwieweit diese die für die weiteren Behandlungsschritte nötige Substanz besitzt.

Für den Fall, dass Knochenstruktur nicht in ausreichender Form vorhanden ist, um den Implantaten in der Einheilphase die geeignete Oberfläche und damit die nötige Stabilität zu bieten, ist ein Knochenaufbau erforderlich. Beim Knochenaufbau gibt es unterschiedliche Verfahren im Bereich des Ober- oder Unterkiefers, da beide beim Kauen unterschiedlich belastet werden.

Bei kleinen, entzündungsfreien Flächen, beispielsweise im Bereich von nur einem oder zwei Zähnen, kann der Zahnarzt oftmals gleichzeitig aufbauen und das Implantat setzen. Bei großen Flächen wird zunächst der Knochen aufgebaut und nach einer Einheilzeit von bis zu 6 Monaten wird das Implantat gesetzt. Die Methode zum vertikalen Aufbau des Seitenzahnbereichs des Oberkiefers ist der Sinuslift.

Bei der horizontalen Augmentation wird das verwendete Knochenmaterial an den fehlenden Teil des Knochens angelegt, mit einer Membran überdeckt und anschließend mit einer festen Naht verschlossen. Im Verlauf der Einheilphase registriert der Körper das Material und durchbaut es mit Gefäßen. In diesem Zeitraum braucht der Knochen Ruhe und darf nicht belastet werden. Diese Etappe ist vergleichbar mit einem Knochenbruch, der ja in der Heilungsphase ebenfalls viel Ruhe benötigt.

Nach vier bis sechs Monaten ist der Knochen fest eingewachsen und kann belastet werden. Im zweiten Behandlungsschritt wird dann das Implantat eingesetzt.


Welches Material wird für den Knochenaufbau verwendet?

Für den Knochenaufbau arbeitet Dentaprime bevorzugt mit Knochenersatzmaterial wie BIO-OSS. Das sind hochentwickelte Hightech-Bioprodukte, von denen ausgezeichnete Ergebnisse und zuverlässige Langzeiterfolge (15 Jahre) belegt sind.

Es besteht außerdem die Möglichkeit das Nanokristall des Knochenersatzmaterials mit Wachstumsfaktoren anzureichern. So wird das Einheilen der Augmentation beschleunigt.

Knochenaufbau mag beim ersten Hören erstmal befremdlich und abstrakt wirken. Bei Dentaprime sind wir auf diese Methode aber durch jahrelange Erfahrung spezialisiert. Im Rahmen unserer volldigitaliserten Zahnbehandlung bildet dieser Eingriff das Fundament für mehr Lebensqualität mit festsitzenden Zähnen, die ein Leben lang halten.

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