Allgemein

Mit Zahnersatz gegen Demenz

7. September 2012

Dr. Regina Schindjalova berät eine Patientin

Demenz ist eine viel gefürchtete Krankheit. Und das zu Recht. Denn bisher ist keine Therapie bekannt, die das Leiden vollständig heilen kann. Durch Medikamente kann lediglich eine Verlangsamung der Symptome und des Prozesses an sich erreicht werden.
Daher sind Früherkennung und Prävention von großer Bedeutung im Umgang mit der Demenz. Eine aktuelle Studie belegt nun, dass auch die Zahngesundheit ein Faktor ist, der bei der Risikoermittlung nicht außen vor gelassen werden darf. Denn: wer nur noch wenige Zähne im Mund hat, riskiert ein doppelt so hohes Risiko an Demenz zu erkranken.
Ein weiterer Befund der Studie zeigte, dass das Risiko anscheinend wieder gesenkt werden kann, wenn die Zahnlücken bald nach dem Zahnverlust mit Zahnersatz versorgt werden.
“Das ist ein sehr interessantes Ergebnis”, sagt auch Dr. Regina Schindjalova, Leiterin der Dentaprime-Zahnklinik. “Dadurch wird eindeutig belegt, dass die Lebensqualität durch den Einsatz von Zahnersatz gesteigert wird.”
Die Studie wurde vom Kanagawa Dental College unter der Leitung des Forschers Tatsuo Yamamoto durchgeführt. Er befragte und begleitete rund 4400 Japaner, die zu Beginn der Studie etwa 65 Jahre alt waren. Im Laufe der Studiendauer (4 Jahre) entwickelten 220 Probanden Demenz. Abgesichert wurde die Diagnose durch eine ausführliche Betrachtung des kognitiven und körperlichen Zustands der Patienten.
“In Zukunft wird es sicherlich noch weiterführende Studien zu diesem Thema geben”, meint Dr. Schindjalova. “Besonders interessant wäre eine weitere Erforschung der Gründe für die Risikominimierung durch Zahnersatz. Oder auch eine Vergleichsstudie, die die Wirkungsweise unterschiedlicher Arten des Zahnersatzes miteinander vergleicht.”
Fest steht in jedem Fall, dass das Demenzrisiko durch die Versorgung mit Zahnersatz gesenkt werden kann, wenn Zahnlücken im Kiefer bestehen.
“Viele Patienten fragen mich, ob sich auch in höherem Alter noch Implantate oder Zahnersatz lohnen”, berichtet Dr. Schindjalova. “Jetzt gibt es einen Grund mehr, warum gerade ältere Menschen auf ihre Zahngesundheit und die Versorgung ihrer Zahnlücken achten sollten.”
Denn: mit dem Alter steigt auch das Risiko an Demenz zu erkranken. Kombiniert mit weiteren Risikofaktoren wie beispielsweise den fehlenden Zähnen, Übergewicht oder allgemein schlechter Gesundheit wird es immer wahrscheinlicher an dem Leiden zu erkranken.
Um sowohl das Demenzrisiko zu senken als auch weiterhin eine hohe Lebensqualität zu erhalten, bietet sich besonders die Versorgung mit festsitzendem Zahnersatz an. Meist wird nur durch ihn auch ein perfektes Ergebnis bezüglich der Kau- und Sprachfunktion erzielt und das unangenehme Gefühl des Verrutschens fällt weg.

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